Das ver.di-Archiv und der buchladen im ver.di-Haus laden ein zur
Buchpräsentation von
»Frau Berlin«. Paula Thiede (1870-1919)
Vom Arbeiterkind zu Gewerkschaftsvorsitzenden
mit Uwe Fuhrmann.
Ort: der buchladen im Foyer der ver.di-Bundesverwaltung
Zeit: 18. Juni 2019, 16 Uhr
Paula Thiede, Namensgeberin der Adresse der ver.di-Bundesverwaltung, wurde am 6. Januar 1870 als Pauline Berlin in Berlin geboren. Von 1898 bis zu ihrem Tod 1919 war sie Vorsitzende des »Verbandes der Buch- und Steindruckerei-Hilfsarbeiter und -Arbeiterinnen Deutschlands« und damit die erste Frau an der Spitze einer gemischtgeschlechtlichen Gewerkschaft. Sie kam aus proletarischen Verhältnissen, stand früh auf eigenen Beinen und arbeitete als »Anlegerin« an Buchdruckschnellpressen. Mit 19 heiratete sie, mit 21 Jahren war sie Witwe und hatte eines ihrer beiden Kinder verloren. Sie kämpfte sich zurück ins Leben, heiratete erneut und versuchte trotz aller Schwierigkeiten, dem sozialen Elend des Kaiserreichs mit kämpferischer Gewerkschaftsarbeit zu begegnen.
Uwe Fuhrmann würdigt mit seinem Buch »Frau Berlin« erstmals Leben und Wirken dieser außergewöhnlichen Frau. Er wird uns das Buch vorstellen und im Rahmen eines kleinen Umtrunks für Fragen zur Verfügung stehen.
Da die Teilnehmerzahl leider begrenzt ist, bitten wir bis zum 14.06.2019 um eine formlose Anmeldung per Mail an derbuchladen@ratgeber-gmbh.de
Mit solidarischen Grüßen
Martina Miksits und Juliane Schmidt-Wellenburg
Uwe Fuhrmann ist gelernter Schreiner und studierter Historiker. 2017 erschien seine Dissertation Die Entstehung »Sozialen Marktwirtschaft« 1948/49, in der er u.a. neue Perspektiven auf die deutsche Gewerkschaftsgeschichte entwickelt. Seit 2012 publiziert er als Teil des AK Loukanikos über Geschichtspolitik und kritische Wissenschaften.
Das Buch »Frau Berlin« erscheint erst wenige Tage vor der Veranstaltung bei UVK und wird ca. 17 Euro kosten. Vormerkungen nehmen wir gerne unter der o.a. Mailadresse oder direkt im Buchladen entgegen.