Indiebookday-Spezial: Verbrecher Verlag

Am 18. März ist Indiebookday! Wir feiern mit und widmen dem Berliner Verbrecher Verlag bis einschließlich 23. März einen Sondertisch.

Die Verleger Werner Labisch und Jörg Sundermeier, die den Verbrecher Verlag 1995 eher aus Versehen gründeten (die ganze Geschichte erzählen sie auf Ihrer Webseite unter www.verbrecherverlag.de) sind echte Literatur-Liebhaber, weshalb in ihrem Programm vor allem junge Talente und kommerziell in Deutschland (noch) wenig erfolgreiche Autoren zu finden sind. Im Bereich der Belletristik gehört daher Anke Stelling, die nach dem erfolgreichen „Bodentiefe Fenster“ nun ihr zweites Buch „Fürsorge“ im Verbrecher Verlag veröffentlicht hat, zu den bekannteren Größen. Eine echte Herzensangelegenheit der Verleger ist die Reihe „Das Büro“ von J. J. Voskuil, die in den Niederlanden längst Kultstatus besitzt.

Das Sachbuchsegment des kleinen Verlags ist weit gefächert, neben Titeln zur Literatur- oder Filmgeschichte finden dort zahlreiche Titel zu Politik und Zeitgeschichte ihren Platz. Aus aktuellem Anlass möchten wir besonders auf den Band „Vorsicht Volk!“ hinweisen, der sich mit den zahllosen populistischen Bewegungen beschäftigt, die den Ausruf „Wir sind das Volk!“ für sich vereinnahmen und der unter anderem einen Beitrag des derzeit in der Türkei inhaftierten Welt-Korrespondenten Deniz Yücel enthält.

2014 erhielt der kleine, unabhängige Verlag den Kurt-Wolff-Preis ausgezeichnet, der zur Förderung einer vielfältigen Verlags- und Literaturszene in Deutschland ausgeschrieben ist.